Guten Morgen ihr Lieben,
Lange habe ich mich nicht mehr hören lassen, aber erstmal möchte ich mich bedanken für die vielen lieben Grüsse und Mails die uns erreicht haben. Uns geht´s gut Danke!
Der erste Schock ist überstanden. Die ersten Tage und Wochen haben wir uns zurückgezogen. Nur noch funktioniert für unsere Kinder. Wir mussten einfach stark sein aber am liebsten wäre ich einfach im Bett geblieben. Wir lebten die ersten Tage, als der Baum noch auf dem Haus lag, mit heruntergelassenen Rolläden und zugezogenen Gardinen. Es standen so viele Gaffer und fotografierten sogar in die Fenster hinein. Als ob es nicht einfach gereicht hätte ein Bild vom Haus zu machen ohne unsere Privatsphäre zu stören. Jetzt weiß ich warum ich kein Promi sein möchte. Ich könnte das nicht aushalten.
Es war schlimm und eine Szene hat mich besonders mitgenommen und schockiert. Ich sah einen Mann in Arbeitskleidung aus dem Auto steigen und dachte es sei der Dachdecker auf den wir warteten. Er rannte ums Haus herum und machte dann Fotos. Ich dachte er findet die Klingel nicht und öffnete das Fenster und rief ob er der Dachdecker sei. Dann lächelte er nur freudig rüber und schüttelte den Kopf und zeigt mit dem Daumen nach oben. Offensichtlich gefiel ihm unser kaputtes Haus und der Anblick sehr.
Ich bin schockiert und enttäuscht von so viel Unmenschlichkeit und Grausamkeit.
Ich bin aber auch froh über die Menschen die einfach klingelten und ihre Hilfe anboten. Ja die gab es auch. In den ersten Tagen waren wir einfach nicht fähig etwas zu beginnen. Etwas anzupacken. Da gab es Menschen die kamen und fragten: Was können wir tun, wie können wir helfen?
Sie räumten Virginias Zimmer und retteten die Möbel und persönlichen Dinge meiner Tochter und schleppten alles runter. Wir haben in der unteren Etage noch einen Raum der sich zu diesem Moment im Rohbau befand. Er sollte mit dem Wohnzimmer, mit einem Wanddurchbruch, verbunden werden. Gut, dass wir das noch nicht begonnen hatten. Aus der Nachbarschaft kamen Helfer um das Zimmer bewohnbar zu machen.
Ich war froh das es so schnell ging denn unsere Familie war zerissen. Mein mittlerer Sohn war bei einem Schulfreund und meine Tochter bei meiner Mutter und bei einer Freundinn untergebracht bis wir die Statik geklärt hatten. Wir waren also weit von der Normalität entfernt. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als das wir als Familie wieder zusammen leben.
Mein Mann nahm sich ein paar Tage frei. Ich wollte das nicht. Die Arbeit half mir in dieser Zeit. Ich wollte und konnte das alles Zuhause nicht ertragen. Ich wollte mir nicht ansehen wie die Äste aus dem Dach gerissen wurden und die Dachziegel zu Boden krachten. Wir hatten ja auch kein Fernsehen da die Schüssel kaputt war. Es gab also kaum Ablenkung für uns. Ein paar Tage später konnten wir dann endlich alle Kinder wieder nach Hause holen. Meine Tochter ging in ihr neues Zimmer und ich war glücklich wie ihre Augen leuchteten. Danke an die Helfer. Wir hätten das alleine nicht geschafft.
Heute..... der Baum ist längst weg......ein weiterer Baum vor dem Haus wurde ebenfalls gefällt, weil wir Angst hatten der stürtzt uns beim nächsten Sturm auch noch ins Haus.
Insgesammt 5 mal waren Firmen hier um vor dem Grundstück die Bäume zu entfernen. Wer mir auf Instagramm folgt konnte es mitlesen. Ich hatte mehrmals Videos dazu gepostet. Gestern nun sind endlich auch die Baumstümpfe weggekommen. An denen haben sich ja vergeblich mehrere Firmen versucht.
Stand heute
Meine Tochter ist bei einer Psychologin in Behandlung weil sie das doch nicht so ganz gut weggesteckt hat. Ich möchte das aber auch unbedingt. Nicht das sie da noch etwas zurückbehält. Bei Wind hat sie Ängste entwickelt. Diese äußern sich auch körperlich. Weiter möchte ich darauf nicht eingehen.
Schulisch ist es schwierig. Es wird wohl auf eine Nichtbewertung dieses Schuljahres hinauslaufen.
Meine Söhne sind zum Glück ohne Probleme bisher davon gekommen. Ich hoffe das bleibt so.
Leider ist unser Dach immer noch nicht repariert. Die Versicherung hat den Brief an die falsche Stelle geschickt und es selbst nicht mitbekommen. Erst meinem Mann ist das aufgefallen. So zog sich das Ganze bis vor 2 Tagen endlich die Zustimmung der Bank für die Reperatur kam. Unser Dach ist nicht mehr zu retten. Es muss komplett runter und ein Neues aufgebaut werden. Ich hoffe es kann jetzt bald losgehen. Es ist nämlich sehr kalt im Haus und die Notabdeckung ist keine Winterabdeckung. Schneemassen hält es sicherlich nicht.
Wir sehen nach vorn und sind Weihnachten bei meiner Mutter.
Leider hält unsere Pechsträhne an. Letzte Woche ist unsere Mikrowelle kaputt gegangen und gestern der Fernseher. Von Normalität sind wir also weiterhin weit entfernt.
Diesem blöden Baum zeigen wir es!
O Ton meiner Tochter.
Dann trat sie dem doofen Baum gehörig in den Hintern!!!
Lange habe ich mich nicht mehr hören lassen, aber erstmal möchte ich mich bedanken für die vielen lieben Grüsse und Mails die uns erreicht haben. Uns geht´s gut Danke!
Der erste Schock ist überstanden. Die ersten Tage und Wochen haben wir uns zurückgezogen. Nur noch funktioniert für unsere Kinder. Wir mussten einfach stark sein aber am liebsten wäre ich einfach im Bett geblieben. Wir lebten die ersten Tage, als der Baum noch auf dem Haus lag, mit heruntergelassenen Rolläden und zugezogenen Gardinen. Es standen so viele Gaffer und fotografierten sogar in die Fenster hinein. Als ob es nicht einfach gereicht hätte ein Bild vom Haus zu machen ohne unsere Privatsphäre zu stören. Jetzt weiß ich warum ich kein Promi sein möchte. Ich könnte das nicht aushalten.
Es war schlimm und eine Szene hat mich besonders mitgenommen und schockiert. Ich sah einen Mann in Arbeitskleidung aus dem Auto steigen und dachte es sei der Dachdecker auf den wir warteten. Er rannte ums Haus herum und machte dann Fotos. Ich dachte er findet die Klingel nicht und öffnete das Fenster und rief ob er der Dachdecker sei. Dann lächelte er nur freudig rüber und schüttelte den Kopf und zeigt mit dem Daumen nach oben. Offensichtlich gefiel ihm unser kaputtes Haus und der Anblick sehr.
Ich bin schockiert und enttäuscht von so viel Unmenschlichkeit und Grausamkeit.
Ich bin aber auch froh über die Menschen die einfach klingelten und ihre Hilfe anboten. Ja die gab es auch. In den ersten Tagen waren wir einfach nicht fähig etwas zu beginnen. Etwas anzupacken. Da gab es Menschen die kamen und fragten: Was können wir tun, wie können wir helfen?
Sie räumten Virginias Zimmer und retteten die Möbel und persönlichen Dinge meiner Tochter und schleppten alles runter. Wir haben in der unteren Etage noch einen Raum der sich zu diesem Moment im Rohbau befand. Er sollte mit dem Wohnzimmer, mit einem Wanddurchbruch, verbunden werden. Gut, dass wir das noch nicht begonnen hatten. Aus der Nachbarschaft kamen Helfer um das Zimmer bewohnbar zu machen.
Ich war froh das es so schnell ging denn unsere Familie war zerissen. Mein mittlerer Sohn war bei einem Schulfreund und meine Tochter bei meiner Mutter und bei einer Freundinn untergebracht bis wir die Statik geklärt hatten. Wir waren also weit von der Normalität entfernt. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als das wir als Familie wieder zusammen leben.
Mein Mann nahm sich ein paar Tage frei. Ich wollte das nicht. Die Arbeit half mir in dieser Zeit. Ich wollte und konnte das alles Zuhause nicht ertragen. Ich wollte mir nicht ansehen wie die Äste aus dem Dach gerissen wurden und die Dachziegel zu Boden krachten. Wir hatten ja auch kein Fernsehen da die Schüssel kaputt war. Es gab also kaum Ablenkung für uns. Ein paar Tage später konnten wir dann endlich alle Kinder wieder nach Hause holen. Meine Tochter ging in ihr neues Zimmer und ich war glücklich wie ihre Augen leuchteten. Danke an die Helfer. Wir hätten das alleine nicht geschafft.
Heute..... der Baum ist längst weg......ein weiterer Baum vor dem Haus wurde ebenfalls gefällt, weil wir Angst hatten der stürtzt uns beim nächsten Sturm auch noch ins Haus.
Insgesammt 5 mal waren Firmen hier um vor dem Grundstück die Bäume zu entfernen. Wer mir auf Instagramm folgt konnte es mitlesen. Ich hatte mehrmals Videos dazu gepostet. Gestern nun sind endlich auch die Baumstümpfe weggekommen. An denen haben sich ja vergeblich mehrere Firmen versucht.
Stand heute
Meine Tochter ist bei einer Psychologin in Behandlung weil sie das doch nicht so ganz gut weggesteckt hat. Ich möchte das aber auch unbedingt. Nicht das sie da noch etwas zurückbehält. Bei Wind hat sie Ängste entwickelt. Diese äußern sich auch körperlich. Weiter möchte ich darauf nicht eingehen.
Schulisch ist es schwierig. Es wird wohl auf eine Nichtbewertung dieses Schuljahres hinauslaufen.
Meine Söhne sind zum Glück ohne Probleme bisher davon gekommen. Ich hoffe das bleibt so.
Leider ist unser Dach immer noch nicht repariert. Die Versicherung hat den Brief an die falsche Stelle geschickt und es selbst nicht mitbekommen. Erst meinem Mann ist das aufgefallen. So zog sich das Ganze bis vor 2 Tagen endlich die Zustimmung der Bank für die Reperatur kam. Unser Dach ist nicht mehr zu retten. Es muss komplett runter und ein Neues aufgebaut werden. Ich hoffe es kann jetzt bald losgehen. Es ist nämlich sehr kalt im Haus und die Notabdeckung ist keine Winterabdeckung. Schneemassen hält es sicherlich nicht.
Wir sehen nach vorn und sind Weihnachten bei meiner Mutter.
Leider hält unsere Pechsträhne an. Letzte Woche ist unsere Mikrowelle kaputt gegangen und gestern der Fernseher. Von Normalität sind wir also weiterhin weit entfernt.
Diesem blöden Baum zeigen wir es!
O Ton meiner Tochter.
Dann trat sie dem doofen Baum gehörig in den Hintern!!!